von Claudia Sassone, Unternehmerin

Ich bin Inhaberin einer kleinen Firma. Wir sind ein Team von fünf Leuten. So wie vielen Arbeitgeber:innen liegt mir die Gesundheit meiner Mitarbeiter:innen am Herzen. Zum einen natürlich, weil ich sie mag. Ich will, dass es ihnen gut geht. Doch es gibt natürlich auch einen zweiten Grund, warum mir ihre Gesundheit wichtig ist. Für ein Unternehmen gibt es fast nichts ärgerlicheres als kranke Mitarbeiter:innen. Ausfälle durch Krankheit bringen den Geschäftsablauf durcheinander und kosten Geld. Deshalb ist die Gesundheits- und Arbeitsschutz für die meisten Unternehmen ein zentraler Punkt.

Das Thema Gesundheits- und Arbeitsschutz hat durch die Pandemie einen neuen Stellenwert bekommen. Es geht nicht mehr nur um die Gesundheit des Einzelnen, sondern um die des kompletten Teams, derer Familien und im Grunde sogar der ganzen Gesellschaft.

Der Infektionsschutz war mir seit Beginn der Pandemie sehr wichtig. Zuerst aus egoistischen Motiven. Was, wenn sich einer von uns infiziert? Wir müssten ja alle in Quarantäne. Wer übernimmt dann die Arbeit? Ein Alptraum. Ständig erinnerte ich meine Mitarbeiter:innen an die AHA-Regeln. Tische wurden auseinandergezogen und die Fenster waren immer weit geöffnet. Überall standen Fläschchen mit Desinfektionsmittel. Im Herbst, mit Beginn der zweiten Welle, haben sich meine Motive geändert. Ich erkannte, dass der Arbeitsplatz ein Ort ist, an dem es zu Infektionen kommen kann und wird. Für diese Erkenntnis brauchte ich keine wissenschaftlichen Studien. Für mich war dies von Anfang an klar und logisch. Mein Entschluss stand fest: Als Arbeitgeberin ist es meine Pflicht, den Arbeitsplatz zu einem sicheren Ort zu machen, an dem das Virus keine Chance hat. Seit Herbst und vor allem mit steigender Verbreitung der neuen Mutanten habe ich eine strenge Maskenpflicht in meinem Unternehmen eingeführt. Da meine Mitarbeiter:innen leider kein Homeoffice machen können, versuche ich, die Zeiten der Anwesenheiten so zu organisieren, dass immer möglichst wenige gleichzeitig anwesend sind. Ich achte penibelst auf regelmäßige Lüftung. Die Arbeit der Mitarbeiter:innen versuche ich so einzuteilen, dass die Anwesenden möglichst räumlich getrennt, idealerweise in unterschiedlichen Zimmern, sind. Seit Einführung der Schnelltests biete ich diese meinen Mitarbeiter:innen an. Glücklicherweise zieht das komplette Team beim Thema Infektionsschutz mit, denn niemand möchte sich infizieren und damit sich und seine Familie gefährden. Dies ist wichtig, denn Arbeits- und Infektionsschutz funktionieren nur, wenn Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen mitmachen. Die AG müssen Schutzmaßnahmen ermöglichen und fördern, die AN müssen diese annehmen. Ich kann heute voller Stolz sagen, dass ich –  mit der Unterstützung meiner Mitarbeiter:innen –  alles tue, um dem Virus in meinem Unternehmen keine Chance zu geben. Und ich bin stolz darauf, damit einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie und zur Erreichung einer Niedriginzidenz leisten zu können.